Rundbrief Nr. 20 – Juli 2010

Hallo liebe SOWAS Freunde und Förderer,
Großartig !
Sowas hatten wir nun doch nicht erwartet! Mit unserer gemeinsamen Butterkuchen-
Verkaufsaktion mit der Stadtbäckerei in der Ottenser Hauptstraße hatten wir großen
Erfolg. Erwartet hatten wir ca. 350 Euro, geträumt von etwas mehr an diesem
Altonale – Wochenende.
Dank des großartigen Einsatzes aller Mitarbeiterinnen und des Betreibers der
Stadtbäckerei sind es dann ca. 620,00 Euro für die Schule in Hamele – Burkina Faso
geworden.

Oliganame, Hamed und Issa, unsere Kontakte aus Burkina Faso in Hamburg

Mit dem Erlös aus der Aktion, sowie zusätzlichen Mitteln aus den SOWAS Rücklagen
werden wir nun zunächst der Schule in Hamele Lehrerschreibtische und -schränke für
alle Klassenräume finanzieren.
Im zweiten Schritt wollen wir die einzelnen Klassen Schritt für Schritt mit neuen
Tischen und Bänken für die Schüler und Schülerinnen auszustatten.
Diese Schulmöbel werden in Burkina-Faso hergestellt, wir unterstützen so die
Grundschule in Hamele und die örtliche Wirtschaft.
Hier an dieser Stelle nochmals vielen Dank an die Betreiber und alle Mitarbeiterinnen
der Stadtbäckerei. Ohne Sie hätten wir diesen Erfolg nicht erzielt. Natürlich geht
unser Dank auch an alle Käufer des Butterkuchens.

Alltag
Bereits Anfang Juni war SOWAS wieder mit einem Bücher- und Infostand in Alsterdorf
auf dem Afrika Fest. Hier gab es viel Zeit für alte und neue Kontakte. Dies ist wichtig
und so werden wir weitere Infostände in diesem Sommer organisieren: In Wilhelmsburg
auf dem zweiten Teil von Alafia, vor dem Volksdorfer Markt, in Rendsburg und zum
Abschluss im November in Ottensen.

Moderne Zeiten
Nun beginnen für SOWAS „moderne Zeiten“: wir sind seit Mai 2010 auch auf Facebook
zu finden. Noch sind wir am experimentieren und suchen dringend Menschen die sich mit
Facebook auskennen und uns Tipps geben können. Wir würden Facebook gerne mehr
nutzen – sowas macht uns dann aber doch Schwierigkeiten. Wer also Zugang zu
Facebook hat könnte uns auch in dieser Hinsicht unterstützen und dadurch SOWAS
entscheidend weiterbringen – wäre Toll!

Buchtip
Nosa Sam Osarenkhoe
„Tränen unter der Sonne“
Liebesgeschichte aus einem afrikanischen Dorf-
ISBN 978-3-00-028320-8
Angenehm lesbar vermittelt Osarenkhoe den Aus- und Aufbruch
aus den Fesseln der schlechten Traditionen. Über die Zwangsehe,
Boshaftigkeit und Machtmissbrauch vermittelt diese
Liebesgeschichte uns einen Einblick, gar ein Verständnis zum
Leben, Tradition und den persönlichen Schwierigkeiten mit
Veränderung. Im Persönlichen wie im Gesellschaftlichen.
Lesenswert !
Der Autor wird am dritten Novemberwochenende in Hamburg –
Ottensen sein.

Stofftaschen
Sowas können wir uns kaum vorstellen. Ein Alltag ohne Plastik. Überhaupt unsere Welt
ohne Plastik, ohne CD-Hülle, ohne Lego, ohne Fläschchen und Schnuller, ohne Strümpfe,
ohne Airbag und so ließe sich diese Liste über die nächsten 3 bis 4 Seiten fortsetzen.
Mit kleinen Schritten ist es durchaus möglich auf Plastik ganz oder in Teilen zu
verzichten.
In vielen Ländern der so genannten dritten Welt ist die Plastiktütenflut inzwischen so
groß, dass Landwirtschaft und Gesellschaft ernsthaft in Schwierigkeiten geraten.
Moderne Müllentsorgungen gibt es kaum, so verbrennen meist Frauen/Mütter den
Plastikmüll zusammen mit anderen Abfällen in der Nähe ihrer Behausungen, der giftige
Rauch wird eingeatmet, Giftstoffe setzen sich in den landwirtschaftlichen Produkten
fest. In Ghana wird zur Zeit bemerkt, dass Kleinkinder zunehmend an Krebs erkranken.
So gehen bereits einige Staaten mit Verboten und hoher Besteuerung gegen
Plastiktüten vor. Bangladesch, Irland, Tansania, Ruanda planen endlich konkrete
Schritte, so auch England, Frankreich, Italien und Kanada. (weiteres siehe auch bei
ROBIN WOOD)
SOWAS präsentriert nun an seinen Infoständen für 3 Euro bunte, handgenähte
Stoffbeutel. Den Gewinn investieren wir wieder in die Bildung und
Bildungseinrichtungen. Es ist ein extrem kleiner, aber konkreter Schritt gegen
diese Art der Vergiftung.
Nach einigen kleinen Probeläufen wollen wir diese bunten Stoffbeutel in Ghana
fertigen lassen um so zumindest einer Person ein zusätzliches Einkommen zu
ermöglichen.

Öl ist die Grundlage für Plastik, Kriege, Hunger, Umweltzerstörung …. , unser
entfesselter Raubbau an Natur und Umwelt wird auch uns im hochtechnisierten und
reichen Norden Katastrophen jeder Art bringen. Die freisprudelnde Ölquelle im Golf
von Mexiko zeigt es.
Für SOWAS ist Bildung ein wichtiges Instrument zur Aufklärung, um sich dem
entfesselten Raubbau im Kleinen und im Großen entgegenstemmen zu können.

Milleniumsziele
Die Erreichung der Halbierung der Armut Weltweit bis zum Jahr 2015 war eines der 9
Millenniumsziele. Dieses Ziel wird nicht erreicht. Dafür gibt es viele unterschiedliche
Gründe.
Klar ist, das unsere Bundesregierung innenpolitisch klientelorientiert regiert, zum
Beispiel bei den Menschen spart die schon arm sind, bzw. nur wenig haben. Dies setzt
sich in der Außenpolitik fort. Sparen und kürzen in der Entwicklungshilfe, Krisen- und
Gewaltprävention und der Katastrophenhilfe. Selektion und Ausgrenzung als klares Ziel
zeichnet diese Regierung aus.
Wir wollen hier jetzt nicht weiter auf diese extrem unsoziale Politik eingehen.
Stattdessen wollen wir unsere begonnenen und in Planung befindlichen Projekte
verlässlich weiterentwickeln.
So werden wir in Gambia, Ghana, Burkina-Faso und möglichen weiteren Ländern Schritt
für Schritt Eure Spenden auch für Institutionelle Förderungen einsetzen.
Einzelförderungen wollen wir langsam zurück nehmen und uns zunächst auf Projekte in
Schulen konzentrieren. Dies wird auch von unseren Drei Partnerorganisationen
gewünscht und begründet.
So steht in Gambia der Aufbau einer Partnerschaft mit einer Grundschule in Brikama an.
Außerdem wünscht sich SOWAS – Gambia weiterhin eine Computerschule. Obwohl noch
im Aufbau hat SOWAS – Ghana konkrete Vorstellungen zur Förderung von Schulen
bzw. Schulprojekten. Darüber wollen wir im November Rundbrief berichten.

Mit Association Jeunesse loba pour Developpement – AJID, unserer
Partnerorganisation in Burkina-Faso, haben wir von Anfang an den Schwerpunkt auf eine
Institutionelle Förderung gelegt, siehe oben. Nur in konkreten Einzelfällen werden wir
Kinder / Jugendliche aus Hamele direkt fördern.
In der Kooperation zwischen SOWAS und AJID gibt es für uns eine Premiere. Zum
ersten Mal in unserer nun achtjährigen Arbeit für mehr und bessere Bildungschancen
und –angebote haben wir eine schriftliche Kooperationsvereinbarung ausgehandelt,
zweisprachig verfasst und gemeinsam unterschrieben. Bei dem „spontanen“ Besuch in
Hamele im Februar 2010 erlebte unser Vorsitzender, dass in Burkina – Faso sehr darauf
geachtet wird, dass die lokalen Würdenträger in der für sie richtigen Reihenfolge
besucht werden. Dies war nicht der Fall und so waren sich AJID und SOWAS jetzt
einig dieser Kooperation einen klaren, vertraglichen und offizielleren Charakter zu
geben.
Wenn es denn der Bildung dient !!

Wir wünschen Euch einen angenehmen Sommer, ( es ist ja schon fast afrikanisches
Klima ) schöne Tage, wo immer Ihr diese auch verbringt. Uns wünschen wir weiterhin
Eure so wunderbare und wertvolle solidarische Unterstützung.

Euer SOWAS – Team

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