Rundbrief Nr. 17 – Juli 2009

Hallo liebe SOWAS Freunde und Förderer, 00-logo-2003-11

nachdem wir 2008 nur ein Minimum an Öffentlichkeitsarbeit absolvierten, haben wir im ersten Halbjahr 2009 wieder einige öffentliche Auftritte gehabt.
Wir waren Pfingsten auf dem Karneval der Kulturen in Berlin, haben neue Kontakte geknüpft und konnten einige Menschen für SOWAS interessieren. Auch sind wir jetzt am überlegen ob wir im nächsten Jahr dort einen Infostand machen.
Mit unserem Info- und Bücherstand auf dem Afrika Markt in Alsterdorf und auf der Altonale präsentierten wir uns als gerne angenommener Ruhepunkt im Trubel der Veranstaltungen. Dies machte sich auch finanziell positiv bemerkbar für SOWAS.
Auch haben wir nach fast zwei Jahren Pause unsere lockeren Sonntagstreffen mit einem Brunch im Mai wiederbelebt. Hier bietet sich für Interessierte die Möglichkeit SOWAS in lockerer Atmosphäre kennen zu lernen. Dabei kann sich dann jeder auch in die aktuellen Fragen und Diskussionen bei SOWAS mit eingeben oder auch konkreter nachfragen.
Am Sonntag, den 19.07.09 um 16:00 im Cafe Smorebrod/Kindermusikschule in der Rothestr. 58 in Ottensen, wollen wir an uns heran getragene Projektideen versuchen konkreter zu fassen und Handlungsschritte entwickeln. Diese Projektideen sind unterschiedlich weit und konkret entwickelt :
1.Technical Training Center für Brikama (Gambia), siehe auch weiter unten
2.Kindergarten in Togo
3.Berufsausbildungsmöglichkeiten in Westafrika
4.Unterstützung von Westafrikanischen Studenten hier in Deutschland
5.Konzertreihe für 2010
6.Arbeitsplatz bei SOWAS

Am Sonntag, den 20.09.09 wollen wir uns dann mit den Aussichten für 2010 und 2011 beschäftigen. Beide Sonntagstreffen finden jeweils um 16:00 Uhr statt.

Bilderwelten

Nach dem Ende unserer Ausstellung -junge ghanaische Künstler- sind einige der Bilder in andere Räumlichkeiten umgezogen.
Passend zum Thema sind Bilder die Musiker und Musikszenen darstellen nun in der Kindermusikschule in der Rothestraße zu betrachten und auch immer noch gegen eine entsprechende Spende zu erwerben.

Einige wenig ausgesuchte Bilder sind im Architekturbüro s-plan in Hamburg Barmbek, Bramfelder Str. 95a zu sehen.

Als kleiner Verein, sowohl von der Power wie auch von den Finanzen, haben wir uns für die Benennung von klareren Schwerpunkten entschieden.
Erster (logischer) Schwerpunkt ist der konkrete Ausbau der Zusammenarbeit mit Gambia, dem dann etwa ab Ende 2010 der Ausbau der Zusammenarbeit mit Ghana folgen wird.
Diese notwendige Schwerpunktsetzung schließt neue Projekte nicht aus, sondern dient als Richtlinie für unsere Arbeit und Finanzen. Dies ermöglicht so, sich schneller und konkreter mit neuen Projektideen und deren Umsetzung zu befassen.

Im November 2008 führte unser Vorstandsmitglied M. Ohman Gespräche mit SOWAS – Gambia vor Ort. Erste direkte Kontakte zwischen SOWAS Gambia und Deutschland gab es zuvor beim Besuch des bisherigen Koordinator und Gründungsmotor von SOWAS Gambia D. Jarju hier in Hamburg im Mai/Juni 2008.
Diese Gespräche dienten dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Austausch von Ideen, Fragen und Problemen. Ein umfangreiches Protokoll von den Gesprächen im November, mit den zu erledigenden Aufgaben für 2009/2010, sowie Ideen und Wünschen von SOWAS – Gambia war das wichtigste Ergebnis.
Bei seiner Reise nach Gambia im Frühjahr 2009 traf K.-P. Berndt die Mitglieder von SOWAS – Gambia mehrmals zu gemeinsamen Gesprächen. Schwerpunkte dieser Gespräche waren vor allem der Ausbau der Mädchenförderung, Generationskonflikte in Gambia, Qualität von Bildung, die Finanzen und das Projekt Technik Training Center.
Mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren sind die 8 Mitglieder jung und vor allem dynamisch. Als Ihre Hauptaufgaben für die nächsten 2 – 3 Jahre sieht SOWAS – Gambia :

– ein stärkeres Engagement in der Provinz
– dem durchführen von eigenen Fundraising Veranstaltungen und dem
– „schließen“ des digitalen Grabens

Sowohl K.-P. Berndt als auch M.Ohman sind aus den Gesprächen mit der Erkenntnis herausgegangen, dass SOWAS in Gambia von jungen powervollen Leuten gemacht wird, die sich für eine Entwicklung im Bereich Bildung einsetzen wollen.

Die Kluft zwischen den armen und den reichen Ländern macht sich an vielen konkreten Punkten fest und wird als eine Auswirkung der weltweiten Wirtschaftskrise derzeit größer.
Die Mitglieder von SOWAS – Gambia möchten mit Ihrer Projektidee des Technical Training Center in Brikama einen praktischen Beitrag leisten um diese Kluft, den Digitalen Graben, nicht zu groß werden zu lassen.
„ … , dass das subsaharische Afrika nur über 0,3% der weltweit verfügbaren Internet-Anschlüsse verfügt.“ (F. Nuscheler in Entwicklungspolitk, S. 130 / Bonn 2006)

Bildung und Kommunikation findet zunehmend im Netz statt. Eine Gesellschaft die sich weiter entwickeln will, muss auch in die digitale Entwicklung investieren. In allen gesellschaftlichen Bereichen werden, bzw. sind Computer und das Internet unabdingbar für eine aktive Mitgestaltung der lokalen und der globalen Gesellschaften. Angesichts dieser Erkenntnis und Erfahrung möchte SOWAS – Gambia spätestens 2011 in Brikama sein Technical Training Center eröffnen. Computer und Internetkurse für Anfängerinnen und Fortgeschrittene, sowie die Möglichkeit eines preiswerten Zugang zu Computer und Internet will dieses Center einem breiten Publikum ermöglichen.
Die Stadt Brikama wurde ausgesucht weil Sie auch als „Eingang“ zur Provinz verstanden wird.
Der Abstand zur touristischen, reicheren Gegend und die Nähe zum zukünftigen Campus der Universität von Gambia sind zwei weitere wichtige Beweggründe für den Standort Brikama.

Finanzen
Sowohl in Ghana, Hamburg und Gambia sind aus unterschiedlichen Gründen die Kosten seit 2008 für SOWAS stärker gestiegen. Einige SchülerInnen besuchen nun teurere weiterführende Schulen, Wechselkursschwankungen, neue Werbematerialien, Bankgebühren und die Unterstützung beim Aufbau von Strukturen vor Ort haben mehr Finanzen in Anspruch genommen als vor 2 Jahren geplant und vermutet. UND wir bekommen vermehrt Meldungen, dass in vielen Familien unserer Schüler sich die ökonomische Situation massiv verschlechtert hat.
Da die weltweite Wirtschaftskrise erst langsam aber mit Wucht jetzt in den armen Ländern ankommt, werden die sozialen Auswirkungen wie radikale Ausgabenkürzungen bei der Bildung unsere geförderten Kinder und Jugendlichen hart treffen.
Weder unsere Kinder und Jugendlichen, noch die Staaten Westafrika´s sind Verursacher dieser Weltwirtschaftskrise, aber Sie wird die negativen Auswirkungen
massiv treffen.

Wir wollen verhindern, dass eines „unserer“ Kinder und Jugendlichen die Schule aus ökonomischen Gründen verlassen muss. Wir wollen das soziale Grundrecht auf Bildung auch in Zeiten einer wirtschaftlichen Krise umsetzen und verteidigen.
Wir möchten Euch Bitten nochmals zu schauen ob und wer als potenzielle Spenderin ansprechbar ist, so das wir unsere Spendeneinnahmen auf eine breitere Basis stellen können.
Ob nun im Urlaub, bei einem SOWAS Termin, auf der Arbeit, zu Hause oder wo auch immer genießt diesen Sommer und bleibt uns auch weiterhin positiv gesonnen.

Euer SOWAS – Team

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